Der Terassenbelag für alle Fälle
In fast jedem Garten gibt es einen Terassenbereich. Überdacht oder „open air“, gepflastert oder gefliest, hier stehen meist die Gartenmöbel wie Tisch, Sitzgruppe oder Gartenliegen. Sitzen, Essen und Reden, ein Großteil des Gartenlebens spielt sich auf der Terasse ab.
Der Terassenboden ist somit einer starken Belastung ausgesetzt. Neben dem Gebrauch durch Mensch und Tier ist er tagein, tagaus auch der Witterung ausgesetzt. Aus diesem Grund ist es wichtig ein Material zu wählen, welches den Belastungen gewachsen und besonders strapazierfähig ist. Zunächst stellt sich die Frage, ob man einen Holzboden oder Fliesen verwenden möchte. Jedes Material hat hier seine Vor- und Nachteile und letztendlich entscheidet meist der persönliche Geschmack über das ein oder andere. Bei Fliesen gibt es jedoch einige Unterschiede, die wir Ihnen hier erläutern möchten.
Fliesen sind nicht gleich Fliesen
Ein beliebter Bodenbelag für Terrassen sind Fliesen. Diese gibt es in unterschiedlichster Ausführung und Qualität. Neben der Optik unterscheiden sie sich durch die Zusammensetzung der verwendeten Rohstoffe, die Feinheit ihrer Körnung, sowie der Brenntemperatur und dem Formgebungsverfahren. Die Bezeichnung der Fliesen ist oft ähnlich, der entscheidende Unterschied liegt hier jedoch im Detail. Wir möchten hier erläutern, warum Feinsteinzeug besonders geeignet für Terassenböden ist, und wo die Unterschiedene zu anderen Fliesentypen liegen
Über Fein- und Grobkeramik
Feinsteinzeug gehört in die Kategorie der Feinkeramik. Die Inhaltsstoffe werden sehr fein gemahlen und unter sehr hohem Druck in Form gepresst. Durch den Zusatz von Feldspat, welcher einen sehr niedrigen Schmelzpunkt hat, kommt es zu einer hohen Verdichtung des Materials (Sinterung). Das Feinsteinzeug wird bei einer Temperatur von bis zu 1300 Grad Celsius gebrannt. Dieses Herstellungsverfahren verleiht dem Feinsteinzeug besondere Eigenschaften, welche das Material ideal für die Verwendung auf der Terrasse machen. Durch die extreme Verdichtung des Materials ist die Porosität sehr gering. Dadurch ergibt sich ebenso eine geringe Wasseraufnahmebereitschaft von unter 0,5%. Die hohe Belastbarkeit und absolute Frostbeständigkeit machen das Feinsteinzeug zum perfekten Bodenbelag in allen Bereichen. Auch für hoch frequentierte Bereiche wie öffentliche Gebäude oder Schwimmbäder ist das Feinsteinzeug die erste Wahl.
Steinzeugfliesen
Steinzeugfliesen fallen ebenso wie das Feinsteinzeug in die Kategorie der Feinkeramik. Durch den weniger aufwendigen Herstellungsprozess sind sie etwas grobporiger. Mit einer Wasseraufnahmebereitschaft von unter 3% gelten die Steinzeugfliesen aber auch noch als frostbeständig und sind somit für den Außenbereich verwendbar.
Steingutfliesen
Steingutfliesen sind der grobporigste Vertreter der Feinkeramik. mit einer Wassseraufnahmebereitschaft von über 10% sind sie nicht für den Außenbereich geeignet, da sie nicht frostsicher sind.
Grobkeramik
Im Gegensatz zur Feinkeramik spricht man bei Spaltplatten, Klinkerplatten und Terracottafliesen von Grobkeramik. Die Grobkeramik wird wird nicht gebrannt und in Form gepresst, sondern meist im Strangpressverfahren hergestellt. Während Terracottafliesen nicht für den Außenbereich geeignet sind, da sie durch ihre hohe Wasseraufnahmebereitschft nicht frostbeständig sind, geben Spalt- und Klinkerplatten aufgrund ihrer Robustheit einen guten Terassenboden ab.
Feinsteinzeug – der ideale Terassenboden
Die Fliesen aus Feinsteigzeug sind aktuell sehr im Trend und erobern mehr und mehr auch die privaten Außenbereiche. Durch ihre moderne Optik und extreme Robustheit eignen sie sich ideal für die Terrasse. Neben den hervorragenden mechanischen Eigenschaften sind sie auch unempfindlich gegenüber Schmutz. Manche sind gar säurebeständig (achten sie hier auf die Herstellerangaben). Die Reinigung von Steinzeugfliesen gelingt problemlos, selbst für hartnäckige Fälle wie zum Beispiel Rost oder Stockflecken gibt es Spezialreinigungsmittel, die die Verschmutzung restlos entfernen.
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