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Ein Plädoyer für die Hecken

Glücklich kann sich schätzen, wer einen Garten sein Eigen nennt. Die einen nutzen ihn, um Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf anzubauen, die anderen nutzen ihn als Rückzugs-und Entspannungsort, um vom manchmal hektischen Alltag abzuschalten.

Gartenhecke mit Gartentor

So oder so, wer einen Garten hat, möchte ihn in der Regel von der Öffentlichkeit oder dem Nachbarn abgrenzen. Er möchte seinen privaten Bereich schaffen, in dem er ungestört ist und vor neugierigen Blicken geschützt wird.

Waren vor vielen Jahre noch Zäune zur Abgrenzung des eigenen Gartens allgegenwärtig, hat sich das Bild mittlerweile verändert.

Hecken kamen mehr und mehr in Mode und verdrängten die meist schmucklosen Zäune. Doch die Hecken, in England schon in Zeiten vor den Römern weit verbreitet, werden in den letzten Jahren oftmals wiederum ersetzt durch Gabionen.

Gabiolen – eine Alternative?

Gabionen sind nichts mehr als mit Steinen aufgefüllte Drahtkörbe. Sicher haben sie diese schon gesehen. Oft werden in Neubaugebieten damit die dazu passenden „Steingärten“ abgegrenzt. Manch einer findet Gabionen schick und glaubt seinem Haus damit ein tolles Designelement hinzugefügt zu haben.

Doch uns als Garten- und Naturfreunden sind sie natürlich ein Dorn im Auge. In manchen Wohngebieten sieht man gar kein grün mehr. Alles ist steril, gepflasterte Vorgärten sind umrandet von Draht und darin eingepferchten Steinen. Für die Natur bleibt da kein Platz mehr.

Ob die Gabionen gefallen, bleibt am Ende jedem selbst überlassen, doch sie haben einige nicht weg zu diskutierende Nachteile.

Neben dem tristen Aussehen bieten sie kaum Raum für unsere wichtige Fauna. Natürlich siedeln sich zwischen den Steinen auch einige Insekten an, doch ist die Artenvielfalt und Menge an Leben nicht zu vergleichen mit dem in einer Hecke. Auch für ein gutes Mikroklima sind Gabiolen ungeeignet. Im Sommer heizen sie sich in der prallen Sonne auf und strahlen diese gespeicherte Hitze noch bis weit in die Nacht hinein ab.

Die Hecke – natürlich gut

Da sitzt man doch lieber neben einer Sauerstoff produzierenden Hecke. Diese filtert zudem Staub aus der Luft und schützt vor Wind und Wetter. Sie bietet unzähligen Tieren nicht nur Schutz oder auch einen Nistplatz, sondern auch Nahrung, wenn sie beispielsweise als Fruchthecke mit Beeren angelegt ist. Wenn sie sich für eine immergrüne Hecke entscheiden, haben sie selbst im grauen Winter noch ein wenig Farbe im Garten.

Natürlich benötigt eine Hecke auch etwas Pflege, doch der Aufwand ist überschaubar. Neben ausreichend Wasser wird ab und an ein wenig Dünger benötigt. Außerdem sollten sie die Hecke regelmäßig schneiden, um einen kräftigen und dichten Wuchs zu fördern. Wann eine Hecke geschnitten werden sollte hängt etwas von der Heckenart ab. Auf jeden Fall müssen sie jedoch die gesetzlichen Bestimmungen zum Schneiden von Hecken beachten.


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